Inspiration - oder wie Sie Schreibblockaden einfach wegschreiben
So manches Schreckliche hat man bereits über sie gehört. Die größten Dichter und Autoren vergangener Zeiten soll sie schon geplagt haben und manche sollen nie über sie hinweggekommen sein. Irgendwie hat sie ein klein wenig von Mythos und Legende an sich haften, diese Schreibblockade. Uaaah…. das Wort auch nur zu denken ist schon furchtbar, oder?
Egal ob AutorIn oder Otto und Ottilie Normalverbraucher, irgendwann ist sie da: die Schreibblockade. Ob Sie an Ihrem Buch, an einer E-Mail oder auch nur einen Aufsatz für das Studium oder für die Schule schreiben, ist in diesem Moment nicht von Bedeutung. Denn irgendwann ist er da, dieser Moment an dem man SIE spürt, und plötzlich – gähnende Leere im Kopf. In diesem Augenblick, wenn diese sogenannte Schreibblockade von einem Besitz ergreift, sind alle Schreiber gleichermaßen frustriert. Das leere Blatt liegt unbeschrieben vor einem – oder noch schlimmer: Das bereits Geschriebene ist unbrauchbar. Das Ticken der Uhr an der Wand mahnt den Schreiber seine Arbeit fortzuführen, doch mit jedem Ticken wird sie lauter und lauter. Bei diesem Lärm ist es ja unmöglich zu schreiben!
Aber: Keine Panik! Die Schreibblockade hat auch ihre guten Seiten. Sie ist nur eine Herausforderung, die es im Leben zu meistern gilt. Eine Herausforderung an der wir wachsen und uns verbessern können. Deshalb gibt es von uns die fünf ultimativen Tipps, wie Sie eine Schreibblockade überwinden können. Hört sich doch gut an oder?
1. Pausieren
Stehen Sie auf, holen Sie sich ein Glas Wasser, öffnen Sie ein Fenster und atmen Sie ein paar Mal tief durch. Diese Mini-Meditation hilft dabei unseren Puls zu beruhigen, unsere Zellen mit frischer Luft zu versorgen und durch ein oder zwei Gläser Wasser fühlen wir uns gleich erfrischt. Eine Pause sollte mindestens 10 Minuten dauern und sollte Ihren Geist entspannen. Also kein Fernsehen oder Smartphone! Stattdessen stellen Sie sich aufrecht hin und lockern Sie Ihre Muskeln. Ein bisschen Schulterkreisen, ein bisschen Balancieren – zuerst auf dem linken und dann auf dem rechten Bein. Zum Schluss wird geschüttelt. Schütteln Sie Ihre Arme, Ihre Finger und Ihre Beine aus und stellen Sie sich dabei vor, wie neue Energie von oben in Sie einfließt, und alle Blockaden aus Ihren Händen und Füßen geschüttelt werden. Wer will, kann seinen Frust auch (in ein Kissen) herausschreien.
2. Die Schreibblockade beschreiben
Was sich irrwitzig anhört, dient dazu, sich den angesammelten Frust von der Seele zu schreiben. Schreiben Sie darüber, dass Sie es gerade hassen, dass sie mit Ihrem Text nicht weiter kommen. Schreiben Sie darüber, was Sie jetzt lieber machen würden und wie es überhaupt angefangen hat. Sind Sie in letzter Zeit gestresst? Wie würden Sie den Stress gerne reduzieren? Wären Sie lieber ein Delfin im Meer oder würden gerne einmal mit einem Urvolk auf die Jagd gehen? Stellen Sie sich vor, dass durch dieses Blatt Papier alles möglich wäre. Schreiben Sie es auf!
3. Spazieren gehen oder Meditieren
Zugegeben: Wenn es gerade mitten in der Nacht ist, es schneit oder stürmt, und Ihr Text noch bis morgen Früh fertig sein muss, dann wird Spazierengehen schwierig. Wenn es aber das Wetter zulässt, gehen Sie vor die Tür! Gehen Sie an die frische Luft und vertreten Sie sich die Beine. Wenn Sie immer die gleiche Runde spazieren gehen, gehen Sie diesmal eine andere Strecke oder gehen Sie die Runde doch einmal andersrum. Durch diese ungewöhnlichen Impulse werden auch in unserem Gehirn neue Verbindungen erstellt. Dadurch werden wir nicht nur flexibler, sondern auch kreativer und durch die Sonne kann unser Körper Vitamin D tanken.
Wenn ein Spaziergang aber nicht möglich ist, dann machen Sie eine Meditation. Die Länge können Sie selbst entscheiden. Entweder Sie suchen sich eine geführte Meditation (zum Beispiel bei Youtube) oder Sie üben eine freie aus. Einfach aufrecht auf einen Stuhl setzen, oder entspannt auf die Matte oder ins Bett legen und ein paar Mal tief ein- und ausatmen, um seine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Die Meditation ist beendet, wenn Sie wirklich das Gefühl haben, abgeschaltet zu haben.
4. Darüber schlafen
Auch wenn es schon spät nachts ist und Sie Ihren Text am nächsten Tag abgeben müssen, ist es eher unwahrscheinlich, dass er jetzt noch fertig wird. Selbst wenn, kann die Qualität der Arbeit unter der Müdigkeit leiden. Gehen Sie schlafen und stehen Sie dafür früher auf, um den Text zu Ende zu bringen oder ihn weiterzuschreiben. Machen Sie Ihr übliches Schlafritual oder legen Sie sich ein entspannendes neues Ritual zu. Warm duschen, eine Tasse beruhigenden Kräutertee trinken oder ein paar Seiten eines (nicht zu spannenden) Buches lesen und schon werden Sie selig ins Traumland schlummern. Wer ausgeruht ist, kann tagsüber bessere Arbeit leisten und natürlich bessere Texte schreiben.
5. Inspirieren lassen
Inspiration ist so individuell und wechselhaft wie das Wetter. Deswegen gilt hier: einfach ausprobieren. Manchen Autoren hilft es, wenn Sie im Internet zum Thema recherchieren oder ähnliche Bücher lesen. Anderen reicht ein Bild und die Muse wirft Ihnen wieder Küsse zu. Wieder anderen kommen die besten Einfälle beim Sport oder beim Austausch mit Freunden und der Familie. Auch Kochen oder Backen hat schon einigen Autoren geholfen, ihre Schreibblockade zu überwinden. Grundsätzlich gilt: Alles was Spaß macht und Ihr Gemüt aufbessert, hilft auch die Schreibblockade zu lösen.
Lesen Sie ein Witzebuch, gehen Sie mit Ihren Kindern auf den Spielplatz und schaukeln Sie! Essen Sie ein Eis (ohne auf die Kalorien zu achten) oder ausnahmsweise einmal die ganze Tafel Schokolade – ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Schreibblockade zeigt Ihnen nämlich nur, dass Sie mit sich selbst nicht im Reinen sind und mehr auf sich achten sollten. Deshalb: Lassen Sie es sich gut gehen, und wenn es nur für ein paar Stunden ist.