Literarische Rezepte - weit mehr als Buchstabensuppe!
Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Doch was ist mit der Liebe zum Lesen? Auch da gibt es überraschende Berührungspunkte, denn in der Literatur tauchen immer wieder interessante Gerichte auf. Der Vindobona-Blog präsentiert eine kleine Auswahl. Guten Appetit!
Bittersüße Schokolade: Zwiebelsuppe
Im Roman „Bittersüße Schokolade“ der mexikanischen Autorin Laura Esquivel dreht sich alles ums Essen: Tita darf ihren geliebte Pedro nicht heiraten, und nur beim Kochen kann sie ihre wahren Gefühle ausdrücken. Dementsprechend beginnt jedes Kapitel mit einem Kochrezept, doch möchten wir an dieser Stelle besonders die Zwiebelsuppe empfehlen. Denn immer, wenn Tita Zwiebeln schneidet, muss sie bitterlich weinen – nicht zuletzt, da sie auf einem Küchentisch geboren wurde, auf dem gerade eine Zwiebelsuppe vorbereitet wurde.
Pettersson und Findus: Pfannkuchentorte
Bei „Pettersson und Findus“ aus der beliebten Kinderbuchserie von Sven Nordqvist gibt es leckere Pfannkuchentorte. Und zwar immer, wenn der Kater Geburtstag hat – und das ist nicht nur einmal, sondern gleich dreimal im Jahr! Die ganze Geschichte rund um die leckere Torte kann man im Buch „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ nachlesen.
Herr der Ringe: Lembas (Elbenbrot)
In J.R. R. Tolkiens „Herr der Ringe“ werden Frodo und seine Freunde von den Elben mit dem Elbenbrot Lembas als Proviant für den beschwerlichen und gefährlichen Weg zum Schicksalsberg ausgestattet, wo Frodo den Einen Ring vernichten soll. Das Gebäck, das in Mallorn-Blätter eingewickelt wird, ist lange haltbar und extrem sättigend, außerdem verleiht es neue Kraft. In der Romanvorlage ist Lembas außen braun und innen hell, in der Verfilmung ist das Gebäck quadratisch mit einer X-förmigen Einkerbung. Böse Kreaturen wie Gollum finden allerdings keinen Gefallen daran.
Ob Sie nun Hobbit, Elb oder Mensch sind: Das Gebäck ist für kleinere und größere Wandertouren bestens als Verpflegung geeignet. Im Internet kursieren zahlreiche Lembas-Rezepte, beispielsweise diese umfassende Sammlung.
Garfield: Lasagne
Der verfressene Comic-Kater Garfield liebt Lasagne. Viel mehr muss man dazu eigentlich gar nicht mehr sagen, oder? Als Dessert empfehlen wir ganz im Sinne Garfields ein laaaaaaanges Verdauungsschläfchen.
Harry Potter: Butterbier
Bei J. K. Rowlings berühmtem Zauberschüler Harry Potter gibt es eine ganz besondere Spezialität: Butterbier! Erstmals erwähnt wird es im dritten Potter-Band „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“. Das Getränk ist bei jungen und älteren Zauberern gleichermaßen beliebt, es wird dampfend heiß oder auch kalt getrunken.
Über den tatsächlichen Geschmack ist leider nicht viel bekannt, es soll nur wenig Alkohol enthalten und laut der Autorin ähnlich wie ein sahniges, aber nicht allzu süßes Karamellbonbon mit etwas Vanille schmecken. Das hat natürlich zahlreiche Fans zu eigenen Kreationen ermutigt, und auch „Das inoffizielle Harry-Potter-Kochbuch“ von Dinah Bucholz enthält selbstverständlich ein Butterbier-Rezept.
Per Anhalter durch die Galaxis: Pangalaktischer Donnergurgler
Laut „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams ist der Pangalaktische Donnergurgler der beste Drink der Galaxis. Leider sind die Originalzutaten – darunter fallianisches Sumpfgas und ein Spritzer Zampuhor – nicht ganz einfach zu beschaffen, daher haben verschiedene Cocktail-Mixer nach Alternativen gesucht. Auf der beliebten Kochseite Chefkoch.de war diese Variante des Pangalaktischen Donnergurglers übrigens das erste Rezept überhaupt!
Aber Achtung: Die Wirkung des Drinks ist laut der Buchvorlage, „als werde einem mit einem riesigen Goldbarren, der in Zitronenscheiben gehüllt ist, das Gehirn aus dem Kopf gedroschen“. Daher lieber nur in Maßen genießen …
Läuft Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen? Weitere Anregungen für leckere und schnelle Rezeptideen finden Sie in Einfach gekocht von Gerline Maccani. Auf die Kochlöffel – fertig – los!
Haben Sie auch eine literarische Rezeptidee? Dann posten Sie sie gerne als Kommentar!