Alles in Ordnung: 5 Tipps zum Bücher aussortieren

Am Anfang eines neuen Jahres steht meistens auch ein persönlicher Anfang – neue Ideen und Ziele wollen verwirklicht werden. Doch um neue Projekte Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es meistens noch etwas anderes als ehrliche Ambitionen: Raum. Spätestens nach dem 6. Januar, wenn die Rauhnächte hinter uns liegen und auch der letzte Duft des Räucherwerks verzogen ist, ist es Zeit, den Reflexionen dieser so besinnlichen Zeit Tribut zu zollen. Loslassen, um die Hände wieder für Neues zur Verfügung zu haben, ist angesagt. Doch nicht in allen Belangen ist das so einfach. Auch, wenn das Loslassen nur Dinge, nicht Menschen oder Emotionen, betrifft, ist es doch eine Herausforderung. Ausmisten kann schnell zu einem emotionalen Thema werden, vor allem, wenn es etwas betrifft, was wir wirklich wertschätzen, wie etwa unsere Bücher. Gerade Bibliophile stehen oft vor dem Problem, dass sie mehr Bücher lesen als ihr Bücherregal Platz aufbietet. Doch wie so oft sind die Bücher auch hier ein wertvolles Sinnbild für das Leben: Erst, wo man Altes loslässt, kann Neues entstehen.

Doch grämen Sie sich nicht, falls das Bücher aussortieren Ihnen schwerfällt. Dass Sie die Bücher nur schweren Herzens aussortieren können, ist noch lange kein Indiz für ein ausgeprägtes Messiesyndrom. Pathologisch wird das Horten erst, wenn Ihr Wohnraum mehr an einen Schrottplatz, einer chaotischen Ansammlung wertloser Gegenstände, erinnert. Und gerade bei Büchern, die immer einen Wert besitzen, weil sie sozial geachtet sind, kann das Aussortieren und Ausmisten schwer fallen. Damit Sie dieses Jahr wieder mehr Platz für neue Ideen, Projekte – vielleicht auch Buchprojekte – oder auch Bücher haben, helfen wir vom Vindobona Verlag Ihnen mit fünf Tipps, die Ihnen das Bücher aussortieren erleichtern werden.

Bücher aussortieren: Fünf Tipps zum Loslassen
Die Dreifach-Regel
Wenn Sie sich von Büchern trennen wollen, aber noch unentschlossen sind, welche Bücher wirklich zum Müll wandern sollen, katalogisieren Sie die Bücher akribisch wie ein Bibliothekar nach den drei Kategorien Behalten, Spenden oder Verkaufen und Wegwerfen. Behalten Sie alle Bücher, die Sie öfter lesen oder sicher noch lesen wollen: Hilfe zur Entscheidungsfindung bieten hier auch die Regeln, die noch folgen. Bücher, die Sie nicht mehr lesen, können Sie spenden. Der Gedanke, dass so noch jemand anderer Freude mit einem Buch haben könnte, das schon Sie bereichert hat, wird Ihnen das Weglegen erleichtern. Für eine Spende bieten sich zum Beispiel Bibliotheken in Ihrer Nähe oder aber auch Bücherzellen an, die in Groß- wie Kleinstädten immer populärer werden. Bei Bücherzellen handelt es sich um öffentliche Bücherbörsen, zumeist alte Telefonzellen, an denen sich jeder nach Belieben bedienen kann. Widerstehen Sie aber der Versuchung, selbst in den Regalen zu stöbern – sonst laufen Sie Gefahr, wieder mehr Bücher mit nach Hause zu nehmen, als Sie gespendet haben. In die Kategorie Wegwerfen fallen all jene Bücher, die beschädigt sind oder sogar schon in ihre Einzelteile zerfallen. Lassen Sie los. Das, was Sie von diesem einen Buch einst gebraucht haben, haben Sie schon bekommen. Es ist in Ihnen.
Der Zehn-Minuten-Ansatz
Wenn Sie die Entscheidung, ob ein Buch bleiben darf oder gehen muss, ständig auf später verschieben, kann Ihnen der Zehn-Minuten-Ansatz beim Bücher aussortieren vielleicht weiterhelfen. Treffen Sie einen Pakt mit sich selbst: Geben Sie sich maximal zehn Minuten Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Diese Entscheidung muss ein klares Ja oder Nein sein, ein Vielleicht ist nicht zulässig. Bekennen Sie sich am Ende der zehn Minuten zu Ihrer Entscheidung und stellen Sie sie nicht mehr in Frage. Schließen Sie Frieden mit dem Ergebnis, wichtig ist, dass es zu einer Entscheidung gekommen ist, nicht zu welcher. Es sind die Entscheidungen, die wir nicht treffen, die uns quälen, und selten die, die wir getroffen haben.
Das One-In-One-Out Prinzip
Dieses Prinzip bietet sich nicht nur für Bücher, sondern generell für Alltagsgegenstände aller Art an. Um zu verhindern, dass sich mehr Bücher ansammeln, als wir verstauen können, können wir eine Vereinbarung mit uns selbst treffen: Für jedes neue Buch in meiner Sammlung sortiere ich ein altes aus. So verhindern Sie, dass sich zu viele Bücher ansammeln und Sie können auf lange Sicht auch den schwerwiegenden Prozess des Ausmistens verhindern.

Die Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Strategie
Verbannen Sie jene Bücher, bei denen Sie einfach keine klare Entscheidung treffen können, für mindestens drei bis sechs Monate aus Ihrem Buchregal. Wenn Sie in diesem Zeitraum weder an diese Bücher denken, noch das Bedürfnis verspüren, sie zu lesen, dann ist es Zeit, sie loszulassen.
Das Principle of Joy
Diese Methode, die von der japanischen Aufräumexpertin Marie Kondo entwickelt wurde, besagt, dass wir nur jene Dinge behalten sollen, die uns wahrhaft Freude bereiten. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass wir nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen entscheiden. Im Innersten wissen wir oft ganz genau, was wir wollen oder nicht wollen, doch der Verstand befindet sich noch im Widerstreit mit unserer Intuition. Um diese Methode richtig anzuwenden, gehen Sie folgendermaßen vor: Nehmen Sie sich viel Zeit und stellen Sie sich Ihrem Buchregal. Nun nehmen Sie jedes Buch einzeln in die Hand, und stellen sich die Frage, ob Ihnen das Buch noch Freude bereitet. Freude, das kann eine positive Emotion oder auch eine Assoziation wie ein besonderer Nutzen oder eine Erinnerung sein. Wenn sich Glücksgefühle in Ihnen ausbreiten, dann sollten Sie das Buch behalten. Verspüren Sie allerdings nichts oder sogar ein schlechtes Gefühl, dann ist es Zeit, das Buch auszusortieren.
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