Einfach mal losschreiben
Welcher Autor kennt das nicht: Man hat eine gute Idee, will sie zu Papier bringen … und ist schon mit den ersten Sätzen nicht zufrieden. Vor lauter Perfektionismus wird erst mal korrigiert, statt weiterzuschreiben, und das Werk wird letztlich nie fertig. Doch es geht auch anders!
Viele Autoren neigen dazu, sich vor lauter Perfektionismus in Kleinigkeiten zu verzetteln. So wird zum Beispiel ein Kapitel geschrieben, doch weil noch nicht alles stimmig ist, wird es erst noch mal überarbeitet. Und noch mal … bis der Autor schließlich die Freude daran verliert. Dabei wurde der Rest des Romans noch gar nicht zu Papier gebracht! So etwas ist immer schade, denn die Plot-Idee der Geschichte oder des Romans war sicher interessant, sonst hätten Sie ja vermutlich gar nicht erst damit angefangen. Und so schlecht war der Anfang vielleicht gar nicht?
Dem "inneren Lektor" eine Pause gönnen
Wir empfehlen daher: Schreiben Sie einfach mal drauflos! Und zwar ohne die Erwartung, gleich einen perfekten Text produzieren zu müssen. Der Feinschliff kann später noch erfolgen, wichtig ist erst einmal, dass Sie überhaupt etwas schreiben. Bestenfalls komplett bis zum Schluss! Dann haben Sie schon einmal etwas, mit dem Sie später weiterarbeiten können.
Diese Methode garantiert natürlich noch kein perfektes Buch, doch macht es häufig sowieso Sinn, das Werk nach der Niederschrift der Rohfassung erst einmal eine Weile liegen zu lassen, um sich ihm dann mit ganz neuen Augen widmen zu können. Denn wer zu tief in seinem Text drinsteckt, wird schnell „textblind“ – man kennt den Text dann viel zu gut, um Fehler oder Ungereimtheiten noch zu erkennen. Mit etwas zeitlichem Abstand haben viele Autoren dagegen Aha-Momente wie: „Das ist ja richtig gut! Habe ich das wirklich geschrieben?“
Einen Monat durchschreiben
Dieses Konzept auf die Spitze treibt der „NaNoWriMo“ (National Novel Writing Month). Dieses – leider nur englischsprachige – kreative Schreibprojekt ermutigt Autoren und alle, die es werden wollen, einen Monat lang mit Hochdruck am eigenen Roman zu arbeiten und dabei mindestens 50.000 Wörter zu schreiben.
Es kann aber auch schon helfen, wenn Sie sich eine ganz persönliche Deadline setzen, zum Beispiel: „Ich möchte diesen Monat die ersten drei Kapitel schreiben.“ Weitere hilfreiche Anregungen, wie Sie eine Schreibblockade überwinden können, finden Sie in unserem Blogbeitrag „Inspiration – oder wie Sie Schreibblockaden einfach wegschreiben“. Also, worauf warten Sie noch?