Legt der Osterhase bunte Eier?
Nächstes Wochenende feiern wir wieder Ostern und beschenken vor allem Kinder reich mit Schokohäschen und bunten Eiern. Die wenigsten wissen jedoch, woher der Brauch mit den bunten Eiern und dem Osterhasen wirklich kommt und was an Ostern eigentlich gefeiert wird. In unserem Blogbeitrag haben wir alles Wissenswerte rund um die Palmweihe und die Osterwoche zusammengefasst.
Bevor es an die leckeren Schokoeier geht, möchten wir zuerst erklären, wieso wir Ostern überhaupt feiern. Die Karwoche beginnt eigentlich mit dem Aschermittwoch, dem eine 40-tägige Fastenzeit folgt. Dabei gedenken wir den Israeliten, die 40 Jahre durch die Wüste wanderten.
Am Palmsonntag feiern wir den Einzug Jesu Christi in Jerusalem. Dieser wurde auf einem Esel reitend vom Volk als Messias gehuldigt und mit Palmzweigen begrüßt. Damals waren Palmzweige Sinnbild von Leben und Sieg.
Die Palmkätzchen entstammen eigentlich einem heidnischen Osterbrauch. Damals sollten geweihte Zweige die Häuser vor Blitz und Feuer schützen. Auch wurden sie gemeinsam mit Ostereierschalen und Osterfeuerkohlen vergraben, um Felder fruchtbarer zu machen.
Am Gründonnerstag feiern die Christen das letzte Abendmahl von Jesu und seinen Jüngern. Am Karfreitag gedenken wir dem Tode Jesu, der am Kreuz starb. Nach drei Tagen, also am Ostersonntag endet die Fastenzeit und wir feiern die Auferstehung Jesu von den Toten.
Und woher kommen jetzt Osterei und Osterhase?
Die Ostereier entstammen dem mittelalterlichen Eiergesetz. Damals war es in der Fastenzeit verboten Eier zu essen und Bauern mussten ihren Großgrundbesitzern in der Zeit um Ostern den Pachtzins in Form von Eiern bezahlen. Damit die Eier nicht schlecht wurden, wurden sie gesammelt und hart gekocht. So waren sie viel länger haltbar. Der Brauch sich bunte Eier zu schenken, kommt eigentlich aus Fernost. Schon 3000 Jahre v. Chr. wurden in China und Ägypten rot gefärbte Eier zum Frühlingsbeginn verschenkt. Diese sollten Glück bringen und ein langes Leben schenken.
Das Osternest kam erstmals in Schwaben und Franken auf. Die Eltern bauten kleine Hasengärten für ihre Kinder – das war ein Nest aus Moos und Frühlingsblumen oder auch ein Weidekorb. Diesen durften die Kinder einen Tag vor Ostern in den Garten stellen und freuten sich am nächsten Tag über bunte Ostereier.
Um den Osterhasen ranken sich viele Geschichten und es ist nicht wirklich ganz klar, wie der Hase zum Osterfest kam. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte dennoch im 17. Jahrhundert. Ein Heidelberger Arzt beschreibt in einer wissenschaftlichen Arbeit, dass Erwachsene in Pfalz und am Oberrhein den Osterhasen erfunden hätten, um den Kindern zu erklären, wie die Eier in die Nester kommen.